Zahlreiche Sturmeinsätze durch Sturmtief "Niklas"

31.03.2015

Am 31. März zog Sturmtief "Niklas" über Deutschland hinweg und sorgte auch in Köln für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr.
Um 09:38 Uhr wurde die Löschgruppe Strunden alarmiert. Unser LF ST 1 und das LF ST 2 mit dem GW Lüften arbeiteten getrennt insgesamt 16 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet ab.
Neben einigen kleineren Einsätzen, wie lose Dachziegel oder einer losgerissenen Werbetafel mussten wir auch einige größere Sturmschäden beseitigen und verhindern. So waren an drei Stellen Bäume bereits umgestürzt und lagen nun auf der Straße. Auch ein PKW wurde unter einem Baum begraben. Wir sperrten jeweils die Einsatzstellen ab und zerkleinerten mittels einer Motorkettensäge die Stämme, damit wir diese neben der Straße so ablegen konnten, dass diese keine Gefahr mehr darstellten. Insgesamt vier Bäume mussten wir fällen, da diese nicht mehr sicher standen und drohten umzustürzen.
Zu unserer wohl größten Einsatzstelle wurde das LF ST 1 um 16:11 Uhr alarmiert. Am Bergischen Ring Ecke Grünstraße war ein Baum auf die Hauptverkehrsader gestürzt und hatte unter anderem Teile der Oberleitung der Straßenbahn und eine Leitung eines Energieversorgers abgerissen. Der Straßenverkehr in Fahrtrichtung Deutz und die Straßenbahnlinie in beide Richtungen wurden für mehrere Stunden voll gesperrt.
Mitarbeiter der KVB schalteten die Oberleitung ab und erdeten die Fahrdrähte. Auch ein Mitarbeiter des Energieversorgers rückte an und sicherte die lose Stromleitung, die nun halb im umgestürzten Baum und halb in der Oberleitung fest hing. Nachdem alle Leitungen stromlos geschaltet und gesichert waren konnten auch wir unsere Arbeit beginnen und zunächst den umgestürzten Baum nach und nach zerlegen und neben der Fahrbahn auf einer Wiese ablegen. Nachdem der umgestürzte Baum entfernt war trugen wir noch mit Hilfe einer nachbestellten Drehleiter einen weiteren Baum ab, der ebenfalls drohte umzustürzen. Auch das LF ST 2 und der GW Lüften rückten zur personellen Unterstützung nach.
Während der gesamten Arbeiten wurden zwei Personen in einer festsitzenden Bahn von einem Strundener Kameraden, welcher ausgebildeter Rettungssanitäter ist, betreut da diese die Bahn auf freier Strecke nicht eigenständig verlassen konnten.
Nach diesem Einsatz wurden wir durch andere Löschgruppen abgelöst und konnten selber nach knapp 11 Stunden einrücken.
Wir waren mit dem LF ST 1, dem LF ST 2, dem GW-Lüften und 14 Einsatzkräften im Einsatz.

 

Bild zur Meldung: Einsatzstelle Bergischer Ring