Großbrand im CHEMPARK Leverkusen

13.11.2016

Am Abend des 12.11.2016 kam es in einem Chemikalienlager im CHEMPARK Leverkusen zu einem Brand. Während die Werkfeuerwehr bereits intensive Maßnahmen zur Brandbekämpfung eingeleitet hat wurde aufgrund der Rauchentwicklung Sirenenalarm im Kölner Norden und Leverkusen ausgelöst, über die Warn-App NINA des Bundes wurde die Bevölkerung gewarnt und informiert und die ersten Messfahrzeuge machten sich auf den Weg.

 

Um 22:01 Uhr wurden sodann auch wir unter dem Stichwort D2 (Meldestufe 2 nach Störfallverordnung: Auswirkungen und Belastungen des Grundwassers außerhalb der Werkgrenzen nicht auszuschließen, Dazu gehören auch Ereignisse, bei denen eine großflächige oder anhaltende Geruchseinwirkung festzustellen ist, eine Gefährdung der Gesundheit aber nicht besteht) mit unserer Sonderfunktion mit dem LUF alarmiert. Während das LF-ST 1 den Standort des LUF am Stadtautobahntunnel anfuhr, um es dort zu verladen und zur Einsatzstelle zu bringen, fuhr der Gerätewagen direkt die Einsatzstelle an. Während unserer Anfahrt wurde das Stichwort auf D3 (Gefährdung außerhalb der Werkgrenzen wahrscheinlich oder bereits gegeben) erhöht und weitere Messeinheiten alarmiert. Vor Ort war bereits ein Einsatzleitwagen der Berufsfeuerwehr Köln, der den Einsatz Kölner Kräfte koordinieren sollte. Parallel dazu war die Werkfeuerwehr CHEMPARK mit der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Nachdem das LF an der Einsatzstelle eingetroffen war, verblieben wir die nächste Zeit in Bereitstellung. Neben diversen Schaummittelbehältern von umliegenden Feuerwehren wurden gegen Mitternacht auch die Löschgruppe Dellbrück mit ihrer Sonderaufgabe Schadwasserrückhaltung sowie die Löschgruppen Wahn und Zündorf als Schaumkomponente alarmiert. Die Kameraden aus Wahn und Zündorf gesellten sich zu uns in Bereitstellung, während die Dellbrücker Kameraden ihre Sonderkomponente zum Einsatz brachte. Neben den Kölner Kräften standen noch weitere Kräfte aus Leverkusen, Düsseldorf und Krefeld in Bereitstellung. Zwischenzeitlich unterstützten wir die Werkfeuerwehr bei der Inbetriebnahme des Abrollbehälter-Tankstelle für den werkeigenen Turbolöscher, verblieben aber sonst lediglich weiterhin in Bereitstellung. Die Schadstoffmessungen im Stadtgebiet verliefen alle soweit negativ, dass um 03:48 Uhr am Sonntagmorgen die Warnungen aufgehoben werden konnten. Während einer kurzen Verpflegungspause in der Wache der Werkfeuerwehr erreichte uns sodann die Mitteilung, dass unser Einsatz nicht mehr vonnöten sei und wir wieder abrücken konnten. Also wurde das LUF wieder an seinen Standort verbracht und wir waren gegen 04:00 Uhr in der Früh wieder einsatzbereit am Gerätehaus in Strunden.

 

Anmerkung: Im August 2013 waren wir zu einer gemeinsamen Übung mit der Werkfeuerwehr im CHEMPARK zu Gast. Im Zuge dessen konnte sich die Werkfeuerwehr ein genaues Bild des LUF und seinen Einsatzmöglichkeiten machen und sich dies am Samstag wieder in Erinnerung rufen.

 

Abschließend noch ein paar nützliche Links/Informationen:

 

Handlungshinweise sowie Erklärung der Sirenentöne auf der Hompage der Stadt Köln

 

Hinweis auf die Warn-App NINA:

 

„Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, können Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einem Großbrand erhalten. Optional auch für Ihren aktuellen Standort. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.“ (Quelle: BBK)

 

 

Bild zur Meldung: Das LF-ST 1 mit dem LUF vor dem Tor des CHEMPARKS (Foto: Ralf Krieger)