Zwei große Einsätze erfolgreich abgeschlossen

30.08.2014
In der Nacht zum Samstag, 30.8.2014 konnten zwei große Einsätze von der Feuerwehr erfolgreich abgeschlossen werden.
 
Kraneinsturz Bonner Straße in Köln- Marienburg
 
Nach über 24h Stunden konnte der Einsatz Bonner Straße gegen 02.30 Uhr von der Feuerwehr beendet werden. Wie berichtet war in der Nacht zum Freitag, den 29.8.2014 gegen 01.00 Uhr ein großer Baukran auf zwei Häuser gestürzt. Fünf Personen wurden von der Feuerwehr gerettet, davon wurde eine Person leicht verletzt.
 
Nach den Erstmaßnahmen in der Nacht war es Aufgabe der Feuerwehr zunächst eine Abstimmung der unterschiedlichen Ämter, Behörden und Fachfirmen und der Geschädigten über das weitere Vorgehen herbeizuführen. Hierzu wurde eine Technische Einsatzleitung vor Ort eingerichtet.
 
Zunächst konnten noch einige Kleintiere aus dem Gebäude gerettet werden. Im Laufe des Tages wurde dann die Baugrube, in welcher der Kran stand, stabilisiert. Der Ausleger, der über die Bonner Straße lag, wurde durch eine Fachfirma entfernt. Nach gründlicher Untersuchung durch den Statiker wurde festgestellt, dass die beiden beschädigten Häuser nicht mehr bewohnbar sind. Durch die Gewalt des Aufpralls war die innere Struktur der Gebäude zerstört. Einsatzkräfte der Feuerwehr brachten deswegen in enger Abstimmung mit den Geschädigten die Wertgegenstände aus den noch nicht total zerstörten Teilen des Gebäudes und betätigten sich so als „Umzugshelfer“ für die wichtigsten Habseligkeiten. Währenddessen betreute eine Notfallseelsorgerin die Betroffenen. Danach wurde der tief in das Gebäude eingedrungene Gegenausleger vom Kranturm getrennt. Während dieser Arbeit einer Fachfirma stellte die Feuerwehr den Brandschutz, u.a. vom Korb einer Drehleiter aus, sicher. Gegen 18.00 Uhr wurde der Kranturm mitsamt dem Fundamentkreuz mittels 2 Mobilkränen vorsichtig vom Gebäude abgehoben und auf der Bonner Straße abgelegt. Gegen 22.30 Uhr waren diese Arbeiten erledigt. Es folgten Abbrucharbeiten durch eine Fachfirma, damit das Gebäude sich in einem so sicheren Zustand befindet, dass die Bonner Straße am heutigen Samstag wieder für den Verkehr genutzt werden kann.
 
Die Unfallursache wird derzeit von der Polizei ermittelt.
 
Im Einsatz waren Kräfte der Feuerwache Marienburg, Innenstadt, Weidenpesch, Porz, Ehrenfeld, und Lindenthal sowie der Rettungsdienst der Stadt Köln. Die Freiwillige Feuerwehr war mit folgenden Einheiten vor Ort: Fernmeldedienst, Dünnwald (Sondereinheit Ortung), Porz- Langel (Sondereinheit Beleuchtung), Longerich (Sondereinheit Logistik), Rodenkirchen, Dellbrück, und Strunden. Es waren umschichtig insgesamt rund 150 Einsatzkräfte mit ca. 40 Einsatzfahrzeugen tätig.
 
Die Einsatzleitung hatten im Wechsel Branddirektor Peter Hartl und Oberbrandrat Dr. Jörg Schmidt.
 
Bombenentschärfung in Köln- Poll
 
Parallel zum Einsatz an der Bonner Straße wurde auf einer Baustelle an der Jakob-Kneip-Straße eine englische Fünfzentnerbombe gefunden. Die Feuerwehr unterstützte ab 14.00 Uhr das Ordnungsamt. Schwerpunkte waren die Evakuierung eines Altenheimes sowie der Transport von gehbehinderten Personen, die im geräumten Bereich wohnten und zu einer Betreuungsstelle in einer Schule gebracht wurden. Da die Entschärfung bei Nacht stattfand, wurde die Fundstelle großräumig ausgeleuchtet. Die Bewohner des Altenheimes kamen in einem anderen Altenheim bzw. in einem Krankenhaus unter.
Die Hilfsorganisationen ASB, DRK, JUH und MHD waren mit dem Transport von Behinderten und liegenden Patienten eingebunden und betreuten die Evakuierten in einer Schule. Nach erfolgreicher Entschärfung wurden die Evakuierten wieder zurückgeführt. Der Einsatz war gegen Mitternacht beendet.
 
Im Einsatz waren insgesamt rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Die Feuerwehrkräfte kamen von der Feuerwache Weidenpesch und den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Dellbrück, Strunden, Ensen, Umweltschutzdienst, Wahn, Heumar, Brück und Porz- Langel (Sondereinheit Beleuchtung).
 
Die Einsatzleitung der Feuerwehr hatte Brandamtmann Volker Schneider.
 
Zusammenfassend stellte der Direktor der Feuerwehr Köln, Ltd. Branddirektor Johannes Feyrer, fest:
 
Dieser Einsatz forderte die Feuerwehr Köln insbesondere in 3 Kompetenzen:
  • Führungsfähigkeit bei komplexen Lagen
  • Sofortige Verfügbarkeit von Spezialgerät wie z.B. Rüstzüge, Ortungsgerät etc
  • Manpower der Freiwilligen Feuerwehr
 
Es zeigte sich wieder einmal, wie wichtig und zielführend eine konstruktive Zusammenarbeit mit Spezialfirmen ist.“
 
Für weitere Rückfragen nutzen Sie bitte die Presse-Rufnummer: 0221-9748-9292.
Gez.: Philipp Hessemer