Teil 1 von 1900 - 1992

Chronik der Löschgruppe Strunden
von 1900 bis heute

 

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Gründungsjahre

Das „Bergisch Gladbacher Volksblatt und Umgegend“ am
17. September 1900:

„Die wiederholten Brände im letzten Jahre haben wenigstens das
Gute gehabt, dass man der Bildung einer Feuerwehr näher getreten
ist. Vor acht Tagen fand auf Veranlassung unseres Bürgermeisters
Bensberg eine Versammlung statt, welche als Ergebnis zu
verzeichnen hatte, dass sie für den Bezirk der Pfarre Thurn –
Strunden  eine „Freiwillige Feuerwehr” gebildete, welcher sofort 32
Mitglieder beitraten.“

Tatsächlich aber findet die Gründungsversammlung am 13.09.1900
statt, und 47 Bürger treten in die aktive Wehr ein.

Sechs Mitglieder der neuen Ortsfeuerwehr kommen aus der Ortschaft Strunden:

Jakob Becker,
Johannes & Wilhelm Herkenrath,
Max & Emil Paffrath,
Peter Menrath.

Es ist die erste Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in der Bürgermeisterei Merheim. Andere werden folgen: Dünnwald (1903), Brück (1905), Merheim (1906), Holweide (1912) und Flittard (1912).


Bürgermeister Johann Bensberg ist von 1900 bis 1914 der Wehrführer!
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Johann Bensberg


In dieser Zeit haben die Bürgermeister die Polizeigewalt in ihren Verwaltungsbezirken.

Nach dem Gesetz der Preußischen Polizeiverwaltung aus dem Jahre 1852 haben der erste Brandmeister und sein Stellvertreter in Ausübung ihres Dienstes beschränkte polizeiliche Rechte.
Als erste Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Thurn-Strunden-Dellbrück fungieren seit 1900 der Bauunternehmer Heinrich Gatz sen. und der Schreinermeister Johannes Kruft.
Eine neue technische Ausrüstung wird für 829 Mark aus dem Katalog der Kölner Firma Hönig bestellt und 1901 an die Feuerwehr Thurn–Strunden–Dellbrück übergeben.
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Die örtliche Feuerwehr Anno 1904

Erste Einsätze

Am 09.04.1901 wird unsere Wehr zum ersten Löscheinsatz gerufen und kann in der Gaststätte Söling das Feuer erfolgreich bekämpfen.

24.09.1901: „Ein gewaltiges Feuer entstand gegen halb elf Uhr auf dem Thurner Hof, dem die mit Heu gefüllte Scheune und in die der Nähe stehenden Strohbarmen zum Opfer fielen. Die rasch herbeigeeilte Wehr war vor allem
darauf bedacht, eine Brandausbreitung zu verhindern“.

Wäre doch beinahe die älteste Wohnanlage von Thurn abgebrannt…

Lokalgeschichte

Die Preußische Kölner Bezirksregierung lehnt den Antrag des Gemeinderats auf Umbenennung in Thurn-Dellbrück ab und gibt den Namen Dellbrück vor.

Daraufhin beschließt der Gemeinderat Merheim am 23.06.1905, die Ortsgemeinschaft Thurn–Strunden–Hagedorn–Klausenberg-Dellbrück nunmehr unter dem gemeinsamen Namen Dellbrück  zusammenzufassen.

Anno 1907

Man beschafft für den Keller im Hause des Zeugwartes einen Kleiderschrank, da die Uniformen im Gerätehaus an der Urnenstraße der Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Rauchmasken werden angeschafft.

Ein Antrag wird an das Wasserwerk der Stadt Bergisch Gladbach gestellt: Man möge doch die neuen eingebauten Hydranten höher legen, da sonst das Standrohr nicht passt.
    
Zum 1. Kreis-Brandmeister des neuen Kreisfeuerwehrverbands Mülheim a.Rh. wurde Heinrich Gatz sen. gewählt.
 
Feuer „Im Höttche“!!!

Den folgenden Artikel kann man am 9. September 1908
in der Merheim-Dellbrücker Zeitung lesen:

„Ein Brand brach gestern vormittag 8 Uhr im Hause der
Witwe Bach, Gierather Straße aus.
Zum ersten mal trat dabei die hier in Strunden eingerichtete
freiwillige Feuerwehr in Tätigkeit“.

In der Gaststätte „Im Höttche” hat es gebrannt.

Es liegt was in der Luft!

Es soll bei verheirateten Männern  Werbung für die Wehr gemacht werden, da diese mehr Interesse an der Feuerwehr haben, als die unverheirateten.

Trotz des vorhandenen schlechten Materials können 1909 von der gesamten Wehr sieben Feuer gelöscht werden.

Im Oktober sieht man zum ersten Mal ein Luftschiff von Westen kommend über Strunden hinwegziehen.

„Hoch lebe Kaiser Wilhelm!“

Die Generalversammlung wird 1910 wie immer mit einem „Hoch“ auf seine Majestät den Kaiser eröffnet.

Wegen der Bildung einer Sanitätskolonne will man den Beschluß des Gemeinderates abwarten.

Ein Kellerbrand, zwei Wohnungs- und zwei Waldbrände wurden erfolgreich gelöscht.

Das Gerätehaus an der Urnenstraße erhält elektrisches Licht.

Hundstage

Die Wehr muß in diesem heißen Sommer sieben Waldbrände bekämpfen.

Die Wehrführung erhält zwecks besserer Ausbildung „Führer-Bücher“.

Die Kameraden werden ermahnt zum Einsatz zu kommen, wenn das Signalhorn ruft.
Steigeturm um 1910
Steigeturm zu Strunden 1910

Anno 1912

Einsatz beim Großbrand in der Fabrik Möhl & Cie., sowie bei einem Scheunenfeuer in Schnellweide.

Alle Wehren des Kreises werden am 25. August nach Mülheim zu einer besonderen Übung eingeladen.

Hier sollen die neuen Signale und Commandos erlernt werden.

Man übt die neuen Feuer-Signale mit den Brandhörnern.

Feuer bei Radium!

Den „Kaiser-Geburtstag“ feiern beide Abteilungen wieder zusammen.

23.02.1913: Großbrand in der Gummifabrik „The Radium Rubber Com.“ Hier helfen auch die Wehren aus Holweide, Mülheim und der Stadt Köln. Der Brandschutz in den großen Dellbrücker Firmen wird von Freiwilligen Betriebsfeuerwehren wahrgenommen (FF Radium und FF Walter Co.).

Einigen kann man sich nach langen Hin und Her auf die Wahl des Kameraden Bernhard Herweg zum 1. Brandmeister, und daß er ab dem 01.08.1913 die Führung übernehmen werde. 

Bei der Firma Möhl soll angefragt werden, ob nicht die Fabrikdampfpfeife bei Feuer 3-4 Töne, je zweimal hintereinander, abgeben könne.
 
Dellbröck wird Kölsch!

Im Juni wird die Bürgermeisterei Merheim und damit ca. 6000 Dellbrücker rückwirkend zum 01.04.1914 in die Stadt Köln eingemeindet.

Die Freiwillige Feuerwehr Dellbrück-Strunden untersteht wie viele andere ab jetzt der Leitung der Berufsfeuerwehr (BF) Köln.

Die BF rückt nur in Ausnahmefällen zur Brandbekämpfung in die neuen östlichen Vororte aus.

Einberufungen zum Wehrdienst und veränderte Lebensbedingungen machen einen geregelten Dienst in dieser Zeit schwierig. Die Lücken, die durch die Einberufung zum Wehrdienst in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr entstehen, sollen durch Aushebungen zur Pflichtfeuerwehr bei den älteren Jahrgängen behoben werden.

Kriegsjahre

1915 werden in Strunden die ersten Lebensmittelbücher ausgegeben.

Am 31.03.1915 wird die Feuerwehr Köln in Löschbezirke eingeteilt.

Der Löschbezirk 6 besteht aus den Wehren Brück, Dellbrück mit Strunden, Dünnwald, Flittard, Holweide, Merheim, Mülheim und Vingst.
27.06.1916:  Die Stadt richtet fahrbare Küchen ein, um bedürftige Bürger mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Die Lebensmittel werden immer knapper. Die Preise für fast alle Bedarfs-gegenstände des täglichen Lebens sind beträchtlich in die Höhe gegangen. Leder ist knapp. Kinder gehen in Schuhen mit Holzsohlen oder kommen im Sommer barfuß zur Schule.

In der Zeit zwischen 1914 und 1918 müssen auch Strundener Bürger an die Front und lassen ihr Leben:

H. Börsch, J. Eck, W. Heister, Th. Krämer, A. Kürten, J. Menrath, G. Odenthal, A. Schlimbach, H. Wihlsdorf, R. Wolf  und O. Zähringen.

Laut Statistischem Jahrbuch der Stadt Köln werden für den Bezirk Merheim 1918 nur zwei Brände registriert.

Am 06.12.1918 wird Köln vom britischen Militär besetzt.
Auf der rechten Rheinseite wird ein 50 km breiter Sicherheitskorridor gebildet.

Auch in Strunden lebt man unter britischer Besatzung.

Aus „Cöln“ wird „Köln“!

Seit dem 01.02.1919 wird der Stadtname „Cöln“ nun wieder offiziell mit “K“ geschrieben.

Am 02.02.1919 findet die erste Generalversammlung nach dem Kriege statt. Ernst Kremer, Bezirksschornsteinfegermeister in Dellbrück, wird zum neuen Kommandanten gewählt.

Ein Feuer in Strunden wird bekämpft und es werden hierfür 70 Pf als Einsatzgeld an die mitwirkenden Kameraden ausgezahlt.

Hochwasser

Nach einer Regenkatastrophe am 16.01.1920 erreicht der Rhein mit 9.59m den höchsten Pegelstand seit 1784.

Laut einer Volkszählung im Juni 1920 hat Köln 656.831 Einwohner.

Für die Generalversammlung plant der Vorstand ein Festessen. Dies wird von Kameraden abgelehnt, da es in der jetzigen Zeit geradezu verhöhnet klingt, ein Festessen zu veranstalten. Stattdessen wird dem Antrag auf einen Familienausflug im Sommer gefolgt.

Man steht auf dem Schlauch!

Die Berufsfeuerwehr erhält die ersten automobilen Fahrzeuge. Ihre Gesamtstärke beträgt 367 Mann und noch 24 Pferde.

Der Bürger-Verschönerungs-Verein Dellbrück will sich für die Ausrüstung der Wehr beim Stadtamt Köln einsetzen. Das Einsatzgeld von 1,20 RM soll auf 5 RM erhöht werden. Die Wehr ist nicht erfreut, man will schließlich keine Berufswehr sein.

Die Schläuche werden aus dem Depot in Strunden entnommen. Man hat kein Geld für neue.

Köln wächst weiter…

Am 01.04.1922 wird die Bürgermeisterei Worringen nach Köln eingemeindet.

Neben Steiger-, Hydranten- und Spritzenführern wird erstmalig ein Führer für die Mechanische Leiter gewählt.

Man verspricht sich, in diesen Zeiten fest zusammenzustehen.Durch einige Neuaufnahmen hat die Wehr nun wieder 18 Mitglieder, jedoch nur einen Einsatz zu verzeichnen.

Inflation!

Im Inflationsjahr 1923 wird jeder Bürger zum „Milliardär“. Der Kassenbestand beträgt wegen der Geldentwertung nunmehr 9273 RM.

Durch die Währungsreform am 15.11.1923 wird aus einer Billion alter Papiermark eine neue Rentenmark.

Seit April 1923 kommen bei der Berufsfeuerwehr keine pferde-bespannten Feuerwehrwagen mehr zum Einsatz.

König Fußball…

Ein Kamerad wird aus der Wehr ausgeschlossen, da er nicht am Dienst teilnimmt. Er zieht es vor bei Preußen Dellbrück Fußball zu spielen. Auf einer Versammlung am 14.11.24 in Strunden erklären sich acht Bürger bereit, den Feuerwehrdienst in Strunden unter dem Namen „Löschzug Strunden II“ wieder aufzunehmen.

Kommandant der Gesamtwehr bleibt bis 1929 der 1. Brandmeister Ernst Kremer.

Dellbrück wächst…

1925 leben schon 7.687 Ein-wohner im Raum Dellbrück.
 
Die Strundener Wehr wird im Laufe des Jahres unter eine eigene Verwaltung gestellt und hat 16 Mitglieder.Die Leitung übernimmt Brandmeister Josef Rehfeld.
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Löschzug Dellbrück l und Halblöschzug Strunden ll Anno 1925

Max & Moritz

Seit dem 23.01.1926 wird die Wehr in Strunden vom 1. Brandmeister Anton Bach geführt.
Am 01.04.1926 werden die letzten beiden Pferde der BF Köln, Max & Moritz, an den Fuhrpark der Stadt Köln übergeben.
Anton Bach erhält 5 RM Reisekostenzuschuß, um zum Feuerwehrtag nach Düsseldorf zu fahren. Er stellt fest, daß dort das Feuer auch mit Wasser gelöscht wird und es eigentlich „Nichts Neues“ gebe.

Das Spritzenhaus

Schon Anfang der 20er Jahre stand an der Gierather Str. das Spritzenhaus, eine einfache Wellblechgarage. Ein Pumpenanhänger wird hier nun untergestellt. Der Halb-Löschzug Strunden II bestand aus Sanitätern und Signalisten, Steigern, Lösch- & Wassertrupps.
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Stein auf Stein

Am 20.03.1928 ist der erste Bauabschnitt der Feuerwache für die Berufsfeuerwehr an der Bergisch-Gladbacher Straße in Buchheim fertig und wird bezogen.
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Die Feuerwache 9 in Buchheim

Im Laufe des Jahres wird der Beschluss gefaßt, dass der Halb-Löschzug Strunden ab 1929 ein eigenständiger Löschzug Strunden wird.

Köln friert…

1929 hat der Winter Köln im eisigen Griff. Temperaturen von –20°C werden gemessen.
Der Rhein ist zugefroren.

Teile von Dellbrück werden an das Städtische Kanalnetz angeschlossen.
In Ortsteil Strunden wird man noch ein paar Jahre warten müssen.

Dellbrück feiert…

Unter der fachlichen Leitung des Roten Kreuzes, Ortsgruppe Dellbrück, richten die Kameraden der Dellbrücker Wehr am 01.04.1930 eine Sanitätskolonne ein. Die Abschlussprüfung hierzu findet am 04.05.1930 statt.

Im Rahmen des 3. Feuerwehrtages des Stadtfeuerwehrverbandes Köln feiern die Wehren aus Dellbrück und Strunden am 29.06.1930 ihr 30-jähriges Bestehen.
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Feuerwehrtag in Strunden

Wirtschaftskrise

Die Wirtschaftliche Lage verschlechtert sich 1931 drastisch, so daß in Köln im Januar 1932 über 100.000 Menschen ohne Arbeit sind.

Dennoch werden die ersten Motorspritzen an die Freiwilligen Feuerwehren in Köln ausgegeben. 

Der Turmbau zu Strunden 1932

Peter Menrath stiftet Holz im Wert von 150,- RM zum Bau eines Steigeturms in Strunden. Die Kameraden aus Dellbrück leisten ein Darlehen von 50 RM, sonst wäre der Turm neben der Wellblechgarage nicht errichtet worden. Jean Gatz, 2. Brandmeister in Dellbrück, stiftet „aus seiner Tasche“ 10 Sack Zement.

Wiederum wechselt die Führung der Strundener Wehr. Ihr steht nun der Brandmeister Wilhelm Stein vor.
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Willi Stein


Gleichschaltung

Am 16.05.1933 findet eine außerordentliche Mitglieder-versammlung des LZ Dellbrück statt, an der auch der Vorstand des LZ Strunden teilnehmen muß. Anwesend ist auch ein Herr Eifler als Vertreter der NSDAP-Ortsgruppe Dellbrück. Es gibt nur einen Tagesordnungspunkt - die Aufnahme eines Parteigenossen in den Vorstand beider Wehren zum Zwecke der „Gleichschaltung“. Man kommt diesem „Wunsch“ nach.

Schwere Zeiten

Seit Anfang des Jahres steht nun Christian Herkenrath als (gewählter) 1. Brandmeister dem Löschzug vor. Er besucht einen Kursus an der Feuerwehrschule in Koblenz. Es ist für ihn keine leichte Aufgabe. Die sogenannten „Schulungsabende“ dürfen nur unter Aufsicht der „Ortsleitung der NSDAP Dellbrück-Thurn-Strunden" abgehalten werden.

Am 19.03.1934 tritt gemäß Runderlaß des Preußischen Innenministeriums bei der Feuerwehr Köln folgende Regelung in Kraft:

Mitglied werden kann nur, wer gesund, kräftig und arischer Abstammung ist.

Feuerwehrführer werden nicht mehr gewählt, sondern von der NS-Ortspolizeiverwaltung ernannt.

Vereinsprotokolle enden ab 1934 ordnungsgemäß mit einem „Heil Hitler“.

Nach § 2 des Preuß. Gesetzes über das Feuerlöschwesen vom 15.12.1933 ist nun der Einsatz „bei Volksaufläufen gegen demonstrierende Menschen“ zulässig.

Die Feuerwehr Köln wird organisatorisch neu aufgestellt.

Aus dem Halb-Löschzug Strunden wird am 01.03.1935 nun der Löschzug 15.

Außerdem fordert man uns auf, verstärkt Mitglieder über 35 Jahre anzuwerben, „damit die jüngeren Leute sich besser dem SA‑Dienst widmen können“.

1937 haben alle namentlichen genannten Großstädte, zu den auch Köln gehört, einen Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) aufzustellen. Zum örtlichen Luftschutzleiter wird der Polizeipräsident bestimmt.

Am 27.04. findet in ganz Köln zum wiederholten Male eine Luftschutzübung statt.

Eine Flak-Kaserne der Wehrmacht wird unter dem Namen „Hermann Göring“ an der Bergisch Gladbacher Str. errichtet.
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Flak Karserne " Hermann Göring " an der Bergisch Gladbacherstr.

Ab 1938 wird die Taktik des dreiteiligen Löschangriffs mit Angriffs-, Schlauch-, Wassertrupp und der Stärke 1:8 mit der „Ausbildungsvorschrift für den Feuerwehrdienst“ bekannt gemacht und verbindlich für das ganze Reich vorgeschrieben.

Durch die neue AVF muß der Feuerwehrmann jede Tätigkeit innerhalb der Löschgruppe beherrschen.

Die Berufsfeuerwehr wird als „Feuerschutzpolizei“ direkt in die Polizei eingegliedert. Die neuen Uniformen werden, wie die Fahrzeuge, dunkelgrün.

2. Weltkrieg

1939 wächst die Einwohnerzahl von Dellbrück auf  12.217.

Das Personal des Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) wird eingezogen und dem Feuerlösch-, dem Bergungs- und dem Entgiftungsdienst (FuE) der Feuerschutzpolizei sowie anderen Diensten zugewiesen.
Das Feuerschutzwesen untersteht dem Reichsführer SS.

Nach § 16 der Dritten Durchführungsverordnung über das Feuerlöschwesen werden die von den Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände aufgelöst und das Vereinsvermögen eingezogen.
 
2. Weltkrieg 1940

Der Reichsführer SS bestimmt schon Wochen vor Kriegs-beginn, daß die HJ als Hilfskraft im Feuerschutz eingesetzt werden soll. Das Mindestalter beträgt 15 Jahre und die Mindestgröße 1.65 m. 700.000 Jungen durchlaufen die entsprechenden Kurse.
Schon Ende 1939 werden im Raum Dellbrück, Merheim, Brück und Holweide sogenannte „FeKdo“ gebildet.
Diese Feuerwehr-Kommandos sind territorial begrenzte Feuerlöschgruppen innerhalb der Hitlerjugend und der SA. Diese werden später nach Bombenangriffen, zum Löschen, Bergen und Räumen eingesetzt.

2. Weltkrieg 1941

In Holweide werden Jugendliche direkt in die FF eingliedert. Diese werden vom dortigen Brandmeister Karl Höher mit Kinderwagen-fahrgestellen ausgerüstet. Auf diesem fahrbaren Untersatz werden ein Standrohr, ein Hydran-tenschlüssel sowie einige B-Schläuche befestigt. Die Schule Urnenstraße wird für den zivilen Luftschutz beschlagnahmt, und es werden rund 200 Soldaten untergebracht. Hier dortige 12. LS-Abteilung gliedert sich in 2 FuE Einheiten mit 12 Löschfahrzeugen und einer Instandsetzungs-Bereitschaft. In der Nacht des 15.05.1940 greifen die ersten britischen Flugzeuge den Raum Ostheim & Dellbrück an. In einer Bombennacht verzeichnet man 52 Einsätze im Raum Dellbrück.

2. Weltkrieg 1942

Vom 30. auf den 31.05. läuft der erste 1000 Bomber-Angriff auf Köln.

Der 3. Zug der 9. FuE-Bereitschaft aus der Kaserne an der Berg. Gladbacher Str. wird zum Löschen in die Innenstadt beordert und fährt in einen Bomben-Reihenabwurf.
Vier Tote SHD-Helfer sind zu beklagen. Einer von ihnen ist Mitglied der FF Dellbrück.

Eine wirksame Unterstützung erhält die Feuerwehr durch sog.Schnell-Kommandos der Schutzpolizei (Luftschutzpolizei), die mit Löschgeräten ausgestattet sind.

Ein Schnell-Kdo. ist im Polizei-Revier 24 in der Humperdinckstr. 2 in Dellbrück stationiert.

2. Weltkrieg 1943

Im Sommer 1943 stehen in Köln 3983 Mann Feuerwehrschutz- und Luftschutzpolizei, 256 Schwesternhelferinnen im Sanitätsdienst, 308 Hitlerjungen als Melder und Helfer zur Verfügung.

Am 23.08. wird Dellbrück wiederholt zum Ziel eines Luftangriffs.
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1943 werden hinter der Flakkaserne „Hermann Göring“ und am Bensberger Marktweg Zwangsarbeiterlager eingerichtet.

2. Weltkrieg 1944

1944 erhalten die Wehrleiter das Recht, eine Dienstpistole zu tragen.

Am 15.10. gehen ca. 50 Spreng- und mehrere hundert Brandbomben auf Dellbrück nieder. Am 28.10. geht Mülheim unter.

Ende 1944 wird noch ein großer Teil der Bevölkerung von Strunden nach Thüringen evakuiert.

2. Weltkrieg 1945

Bis zum Kriegsende ist Köln Ziel von 262 Luftangriffen.
Am 02.03. besetzen US-amerikanische Truppen das linksrheinische Köln.
Alle Wachen der Feuerschutzpolizei sind zerstört.
Doch bereits am 10.03. wird durch die Amerikaner wieder eine Feuerwache eingerichtet. Man nennt sich wieder „Berufsfeuerwehr Köln“.
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Die Amerikaner kommen am 12.04. in Strunden an.
Die Verhandlungen über die Übergabe der Stadt erfolgt am Hardthof!

Neuanfang

1946 sind nur noch 7.133 Einwohner in Dellbrück gemeldet.

In Strunden können Christian Herkenrath und Wilhelm Stein nicht nur zwei Spritzenwagen mit je 5 B- u. C- Schläuchen aus Hanf, eine Hakenleiter sowie ein Standrohr und zwei Strahlrohre, sondern auch die Gruppe mit den älteren Kameraden über diese Zeit bringen. 

Der Kamerad Josef Makoroski, während der NS-Zeit wegen Mitgliedschaft in der SPD ausgeschlossen, kann der Wehr wieder beitreten.

Ein Feuer in der Gärtnerei Naß im Dezember 1946 wird erfolgreich gelöscht. Leider ist der Wasserschaden größer als der Brandschaden. Es wird eine Nachschulung nötig.
 
Im März & April 1947 tritt der Strundener Bach über die Ufer, und Keller müssen leer gepumpt werden. Im August werden mehrere Wald- und Heidebrände bekämpft. Insgesamt sind 13 Einsätze der Wehr zu verzeichnen.

Der Mangel an persönlicher Ausrüstung ist kaum noch zu unterbieten. Ebenso fehlen Ersatzteile für die Pumpe, Schläuche usw. Die Wehr ist kaum noch einsatzfähig.

Das Gesetz über den Feuerschutz in NRW wird am 02.06.1948 erlassen:

§2 (3): Der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ist ein Ehrendienst; niemand wird dazu gezwungen.

Nach Beendigung seiner aktiven Dienstzeit, am 01.10.1948 im Alter von 65 Jahren, wird Chr. Herkenrath zum Ehrenbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Köln ernannt.
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Christian Herkenrath


Am 09.11.1948 wird Joh. Burger zum Wehrführer sowie A. Röhrig zu seinem Stellvertreter gewählt.
 
1949

Das Spritzenhaus, unsere  Wellblech-garage, ist von der Unterseite her durchgerostet und wird notdürftig mit einem Beton-Sockel gesichert.

Bei der BF Köln wird die erste fahrbare Sprechfunk-Anlage im Gegenverkehr eingerichtet.
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Der neue 2. Brandmeister Anton Röhrig

50 Jahre im Dienst des Bürgers

In Dellbrück leben 1950 nun ca. 16.700 Menschen. Die Stadt Köln hat 554.982 Einwohner und davon sind 282 bei der Berufsfeuerwehr auf 6 Wachen beschäftigt. Die Stärke der Freiwilligen Feuerwehr Köln beträgt 261 Mann.
 
Am 02.07.1950 wird anläßlich des 50-jährigen Bestehens der Löschgruppen Dellbrück und Strunden der erste Kreisfeuerwehrtag der Freiwilligen Feuerwehr Köln nach dem Kriege in Dellbrück abgehalten.
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Kreisfeuerwehrtag in Dellbrück

Neue Führung

Brandmeister Everhard  Kleinherr  ist ab 1951 unser neuer Wehrführer.
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Everhard  Kleinherr


Ein Kamerad erhalt 10 DM Genesungsgeld für seine Kur.

Am Verbandsfest in Volkhoven nimmt man teil.

God save the Queen!

1952 wird nur ein Einsatz im Kassenbuch festgehalten.

Am 7.9.1952 nimmt die Wehr am Verbandsfest in Holweide teil.

Der Schirmmeister erhält Fahrgeld, um Bekleidung von einer BF-Wache zu holen.

Der Kamerad Hans Küttelwesch verstirbt.

Mit der Tram nach Köln!

Die Teilnahme am Verbandsfest am 21.06.1953 in Merkenich ist Pflicht.

Die Wehr unternimmt einen Ausflug mit dem Auto.

12 Übungen werden abgehalten. Man nimmt an einem Sanitätskurs bei der Berufsfeuerwehr teil. Hierzu fährt man mit der Straßenbahn nach Köln.

Kein Einsatz.

Mit dem Trecker zum Feuer!

Aus dem Protokollbuch vom 13.02.1954:

„Danach las uns Oberbrandmeister Fischer (BF Köln) einige Schriftstücke vor, wonach zu unser aller Erstaunen sich ein Strundener Bürger als Naturfreund entpuppte, nahm doch diesem guten Mann unser Feuerwehrturm die „Aussicht” auf das Waldgelände“.

Nach kurzer Debatte wird beschlossen, den Turm zum 01.05.1954 niederzulegen. Das Holz wird verkauft.

Es bleibt also nun noch die Wellblechgarage zur Unterbringung des Tragkraft-Spritzenanhängers (TSA) stehen, der im Brandfall an den Traktor des Bauern Röhrig angehängt wird.

Dellbröck Alaaf!

Im Protokoll der Versammlung vom 12.02.1955 wird ein Neuzugang erwähnt:
Heinz-Josef Paffrath.

Der Kamerad Paffrath wird zum Stellvertreter des 1. Brandmeisters ernannt.

Am 22.02.1955 wird in Dellbrück der erste Karnevalsumzug nach dem Kriege durchgeführt.

Man schließt eine Versammlung pünktlich, um eine nachfolgende Fernsehsendung nicht zu verpassen.

Wasser halt!

Aus dem Protokollbuch 1956: Die alte Motorspritze ist nicht mehr einsatzfähig. Die BF verspricht eine Neue.

Nach zwei Monaten wird der Gruppe allerdings nur ein neuer Motor geschickt, den wir dann selbst einbauen dürfen.
Aber die Spritze läuft wieder!

Eine Tagestour mit Frauen führt ins Bergische Land.

Neuer Chef, neue Pumpe!

Durch eine Erkrankung des Brandmeisters Kleinherr übernimmt der Kamerad H.-J. Paffrath am 24.01.1957 kommissarisch die Leitung der Wehr.

Im Mai ist die Motorspritze schon wieder defekt.
Erst im Oktober erhält die Wehr eine „neue“ Motorspritze.

Der LSHD (Luftschutzhilfsdienst im  zivilen Bevölkerungsschutz) wird als Hilfsorganisation des Bundes gegründet. Die Aufgaben des LSHD bestehen in der Hilfeleistung und Brandbekämpfung ausschließlich im Katastrophenfall. Der Bund bedient sich der Einfachheit halber beim Personal der kommunalen Feuerwehren.

Feierlaune

Am 07.06.1958 hat E. Kleinherr sein 25-jähriges Dienstjubiläum in der Feuerwehr. Man feiert kräftig.

Am 31.06.1958 wird der Brandmeister Heinz-Josef  Paffrath zum neuen Wehrführer gewählt und am 10.11.1958 vom Amt bestätigt. Er leitet die Wehr nun offiziell. Heinz-Josef Paffrath wird in seiner Dienstzeit Entscheidendes für den weiteren Aufbau der Löschgruppe Strunden leisten.
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Heinz Josef Paffrath


Die Wehr steht im Regen!

Josef Tüschen wird zum Stellvertreter des Wehrführers gewählt.

Am 21.08.1959 wird die Wehr zur Hilfeleistung bei Hochwasser alarmiert. Der Tragkraftspritzenanhänger wird an den Traktor des Bauern Röhrig angehängt und mit 20 km/h bei strömendem Regen zum Einsatz nach Vingst, Ostheim und Mülheim entsandt. Man ist Stunden unterwegs und wird von der Bevölkerung belächelt.

Man ist nicht mehr bereit, ohne vernünftiges Gerät solche Einsätze zu fahren! Man kämpft für ein Löschfahrzeug!

Neue, alte Technik…

Drei Kameraden müssen einen Führerschein erwerben, da uns in Kürze ein kommunales Feuerwehrfahrzeug zugeteilt wird.

Am 20.05.1960 wird ein umgebauter VW Krankenwagen, ein Fahrzeug für 3 Mann Besatzung, einer Tragkraftspritze und Gerätschaften, übergeben. Leider ist der Wagen nicht sehr zuverlässig.

Helme und Hakengurte werden nun im Gerätehaus untergebracht.

Die Flut bricht los!

Am 5. Juni 1961 tritt nach starken Niederschlägen der Strundener Bach aus seinem Bett. Deiche brechen. Ein Kamerad wäre fast ertrunken. Er konnte in letzter Minute durch den Kameraden Franz Herkenrath gerettet werden.

Das Einsatzfahrzeug fällt immer öfter aus, und die Pflege desselben führt zu heftigen Diskussionen.

Acht Einsätze werden ins Protokollbuch eingetragen.

Viele Neuerungen

Man beschließt, nun einen regelmäßigen Übungs- & Schulungsdienst einzurichten, sowie Anwesenheits-listen zu führen. Erstmalig werden Halbjahresdienstpläne erstellt.

Ab sofort müssen Fahrtenbücher für die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr geführt werden.

Am 16.10.1962 verstirbt unser Ehrenbrandmeister E. Kleinherr.
 
Klirrende Kälte & Hochwasser 1963

Durch den strengen Frost ist man nicht einsatzfähig: Das Tor der Wellblechgarage sitzt fest.
 
Die Damen der Wehr sammeln für eine Tischfahne.

Ehrenbrandmeister Chr. Herkenrath wird 80 Jahre alt. Auch hier wird feste gefeiert.

Die Wehr rückt zum Hochwasser in Strunden und Thielenbruch sowie zu einem Ofenrohrbrand aus.

Amoklauf in Volkhoven

Das Bauvorhaben des neuen Gerätehauses in Strunden soll für das Jahr 1966 in den Haus-haltsplan der Stadt aufgenommen werden.

Die Wehr erhält 10 neue Lederjacken und Hakengurte.

Wegen des Brandanschlages in Volkhoven wird der dort ursprünglich geplante Kreisfeuerwehrtag nach Strunden verlegt.

Eine Familientour führte nach Andernach.

Die Sache mit der Hecke

Die neuen Kameraden K.-H. Berg & Merkelbach sind die ersten, die auch dem ZB (Ziviler Bevölkerungsschutz) angehören und somit vom Wehrdienst befreit werden. Auch der Kamerad Beylebens tritt der Wehr bei.

Der Bau des neuen Gerätehauses wird von der Stadtverwaltung zurückgestellt.

Einige Kameraden schneiden auf Anfrage eine Hecke. Hierfür sind 50,-DM vereinbart. Sie erhalten laut Protokoll von der „guten Frau“ aber nur je einen „Schabmanes-Lappen“ und vier Flaschen Bier.

Unfall mit Folgen

In der Nacht vom 01. auf den 02.09.1966 wird das Tragkraftspritzen-fahrzeug (TSF) aus dem Gerätehaus entwendet und an der Strundener Straße / Ecke Gemarkenstraße zu Schrott gefahren. Der Täter wird ermittelt. Er bezahlt den ganzen Schaden (3900,- DM) und wird aus der Feuerwehr Köln ausgeschlossen.

Die LG Strunden erhält ein fabrikneues TSF mit Transport-möglichkeit für vier Personen. Dieses Fahrzeug wird bis 1973 seinen Dienst bei uns leisten.
 
Neue Unterrichtsthemen kommen hinzu:
Atomare Kampfmittel: Einsatz, Wirkung und Schutz. (LSHD-Dv 501 Luftschutzhilfsdienst-Dienstvorschrift).

Viel Alarm um die Sirenen…

Der Unterbrandmeister W. Grossmann wird stv. Wehrführer.

19.07.1967: Großbrand in der Gaststätte „Theißen“. Die Wehr ist von 3:00 Uhr bis 7:45 Uhr im Einsatz. Die Alarmierung der Gruppe mittels Handsirene ist mehr als unzureichend.

Die Stadt beschließt, daß die Sirene auf dem Haus in der Strundener Str. 70 bei Feueralarm in Betrieb zu nehmen sei und läßt eine weitere Sirene auf dem Dach der Fa. Rheinland-Druck installieren.

18 Einsätze (ein Großfeuer und 17 Mal Wasserpumpen) werden abgearbeitet.

Neue Fahrzeuge 1968

Vom Bund werden weitere Zivilschutz-Brandschutzeinheiten aufgestellt.
OBM H.-J. Paffrath wird ZVA-Führer der 2. Feuerwehr-bereitschaft Köln.
Zwei TLF 8 (Tanklöschfahrzeuge) und ein LF 16 TS (Lösch-gruppenfahrzeug) werden nun in Strunden untergestellt.
Die ersten Kameraden erwerben den LKW-Führerschein.

Kamerad Dieter Koch tritt der Strundener Wehr bei. Die Einsatzstärke beträgt nun 22 Mann.
 
38 Mal wird die Löschgruppe zum Einsatz gerufen.

Neue Kameraden

Am 04.03.1969 Großbrand beim Bauer Röhrig in Strunden.

Ab Mitte Juni werden die Sirenen bei Feueralarm per Funksignal von der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr ausgelöst.

Herr Will errichtet am Bensberger Markweg 322 für die ZS-Fahrzeuge eine Unterkunft. Weiterhin hofft man, daß mit dem Neubau an der Gierather Str. noch in diesem Jahr begonnen wird.
 
Neuaufnahmen in die Wehr:

W. Reimer, J. Paust, W. Lutter, D. Hartmann, P. Junglas, W. Fassbender & J. Buron.

15 Einsätze, 319 Arbeitsstunden.

Neues Gerätehaus 1970

Eine neue Führungsmannschaft tritt an:
Stv. Wehrführer wird BM K.-H. Berg, Kassierer W. Grossmann und Schriftführer H. Truckenbrodt.

Chr. Herkenrath feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum.

Durch die unermüdlichen Bemühungen von H.-J. Paffrath kann am 16.10. das neue Gerätehaus an der Gierather Straße 16 von der Löschgruppe übernommen werden. Es verfügt über einen Stellplatz, einen Unterrichtsraum und endlich ein WC.
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65 Einsätze sind es in diesem Jahr.

Neuaufnahmen in die Wehr:
K.P. Grossmann, W. Lutz, G. Crefeld, H. Wissner & H. Kröning.

Anno 1971

Ein Kamerad hat sich in der Öffentlichkeit „daneben benommen“. Ihm wird der neu eingeführte Dienstausweis gleich wieder entzogen.

Die AVF werden nun durch die FwDV (Feuerwehr-Dienstvorschriften) in der gesamten Bundesrepublik abgelöst.

Neuaufnahmen in die Wehr:
P. Schlimbach & M. Wissner.
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Manfred Wissner


Die Einsatzstärke beträgt nun 29 Mann.

100 Jahre BF Köln

Am 01.01.1972 verstirbt unser Ehren-Oberbrandmeister Christian Herkenrath im Alter von 88 Jahren.

Die Berufsfeuerwehr feiert vom 11.-13. Mai ihr 100-jähriges Jubiläum auf dem Neumarkt.

Alle Freiwilligen Feuerwehren (FF) müssen je drei Kameraden an Wochenenden an die BF-Wachen abstellen, da diese z.Zt. personell schwach besetzt sind.
Die BF wirbt wieder um Personal bei der FF.

Neuaufnahmen in die Wehr:
W. Graf, Dietmar & Dieter Paust, H. Raffloer.

„Gehaltserhöhung“

OBM H.-J. Paffrath  legt nach 27 Jahren aktivem Dienst sein Amt nieder und wird zum Ehrenbrandmeister der FF Köln ernannt.

BM Karl-Heinz Berg übernimmt vorläufig die „Amtsgeschäfte“. Ihm zur Seite stehen Unterbrandmeister Werner Grossmann & Dieter Koch.
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Karl Heinz Berg


Der Rat der Stadt Köln beschließt, daß die Einsatzaufwands-entschädigung von 1,50 DM je Stunde auf 3,00 DM angehoben wird.

Neuaufnahme in die Wehr:
A. Lindenberg.

Wieder neue Fahrzeuge!

Die ZS-Züge werden neu geordnet. Damit werden andere Fahrzeuge in der ZS-Unterkunft untergestellt: zwei LF 16 TS und ein SW 2000 mit 2000 m B-Schläuchen.

Am 15.03.1974 wird ein Alarmplan in Form einer Telefonkette eingeführt.

Auch wird ein neues kommunales Löschgruppenfahrzeug übergeben. Mit diesem Fahrzeug können 9 Mann zum Einsatz ausrücken. Es ist sogar mit Funk und Atemschutzgeräten versehen.
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Köln wird Rhein-Metropole

Durch die kommunale Gebietsreform wird Köln zur Millionenstadt. Auch die Feuerwehr wird durch die eingemeindeten Feuerwehren aus Porz, Rodenkirchen, Lövenich und (zunächst) Wesseling größer.
Am 01.01.1975 verfügt die Feuerwehr Köln über 38 Löschgruppen mit ca. 1000 aktiven Feuerwehrmännern und erstmalig über eine Jugendfeuerwehr.
 
Am 05.07.1975 wird um 14:00 Uhr das Verbandsfest im Rahmen unseres 75-jährigen Jubiläums eröffnet. Das Fest wird, in Verbindung mit der Ausrichtung des Leistungsnachweises und einem tollen Programm im Festzelt auf dem Marktplatz, ein voller Erfolg.

Feuer bei Zanders

H.-J. Paffrath wird zum Ehrenmitglied des Stadtfeuerwehrverbandes ernannt.

Unsere Tour führt über die Besichtigung der Flughafen-Feuerwehr Köln/Bonn nach Königswinter.

Im Herbst wird eine Großübung mit den Löschgruppen Holweide und Dellbrück durchgeführt.

Es werden sieben Einsätze verzeichnet, darunter ein Großbrand bei der Firma Zanders in Bergisch Gladbach.

Neuaufnahme:
H. Forbach.

Feuer bei Ford

Das Örtlichkeitsprinzip wird eingeführt. Das heißt, daß die Kameraden einer FF auch in ihrem Ausrückebereich wohnen müssen.

Die ersten Gruppen der FF werden mit Funkmeldeempfängern (FME) ausgerüstet.
 
Die Strundener Wehr wird zu zwei Einsätzen gerufen:
Ein Großbrand bei der Firma Ford und ein Waldbrand.

Einsatzstärke: 26 Aktive und 3 Mann Ehrenabteilung. 

Drei Päpste & ein Graf 1978

Ab diesem Jahr werden alle Einsatzkräfte, vom FM-Anwärter bis zum UBM, durch die Feuerwehrschule Köln ausgebildet. Brandmeister machen weiterhin Ihre Ausbildung und Prüfung in Münster.

Alle Aktiven müssen zur Feststellung ihrer Feuerwehrdiensttauglichkeit zu einer amtsärztlichen Untersuchung, um auch unter schwerem Atemschutz arbeiten zu dürfen.
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Übung auf den Poller Wiesen


Die Tour geht nach Cochem an der Mosel.

Neuaufnahmen:
Rolf Hartmann & Jürgen Graf.

Schneechaos in Köln 1979

Schnee-Einsatz in der Innenstadt:
Aufgrund der Wetterlage müssen Schneebretter über Hauseingängen beseitigt werden.
 
Die Kameraden absolvieren die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger.
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Atemschutzausbildung auf der FW 3

 
Nach erfolgreichem Brandmeisterlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster wird Dieter Koch neuer 2.Brandmeister.

Unter den 22 Einsätzen finden sich erstmals auch böswillige Alarmierungen.

Neuaufnahme:
Bernd Hammer

Hochwasser in Köln 1980

Der Gruppe werden die ersten 17 Funkmelder übergeben. Damit wird die „stille” Alarmierung eingeführt.

Die Löschgruppen Dellbrück und Strunden werden wieder gemeinsam alarmiert, da der Leitrechner die beiden Einsatzbezirke nicht trennen kann.

Erstmalig wird die Wehr beim Rheinhochwasser tätig.
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Hochwasser 1980


Der erste „Tag der offenen Tür” findet am Gerätehaus an der Gierather Str.16 statt.

Neuaufnahme:
Bernd Graf

Große Ehrung 1981

Unserem Wehrführer K.-H. Berg wird anläßlich seiner Verdienste um die Feuerwehr das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen.

Werner Grossmann tritt nach 35 aktiven Dienstjahren in die Alters- und Ehrenabteilung der Löschgruppe über.

Wir spenden 10 Lebensmittelpakete für Feuerwehrleute in Krakau/Polen.

18 Einsätze.

Neuaufnahmen:
J. Klockner und A. Wesseling

Finanznot 1982

Na so was: Bis auf Widerruf ist der FF Köln untersagt, außer zu Einsätzen, die Fahrzeuge zu bewegen. Schuld an diesem Zustand ist die finanzielle Notlage der Stadt.

Wir werden auf der FW 7 in Porz einer Einsatzübung unterzogen. Man ist von der Seite des Amtes her wohl zufrieden, jedoch läßt die Gesundheit vieler Kameraden zu wünschen übrig (Mangel an Fitness).

Wir übernehmen einen Schlauchwagen der FF Heumar und geben ein LF 16 TS an die Kameraden aus Dellbrück ab.

Einsätze: 22
Neuaufnahme: H. Schulmerich.
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Horst Schulmerich


Personalnot 1983

Die Personalprobleme der BF Köln nehmen wieder zu. Je Löschgruppe sind an Wochenenden zwei „Freiwillige“ zu melden, die auf einer Wache der BF Dienst tun.

Die Löschgruppenführer und Ihre Stellvertreter erhalten Ledermäntel. Der Rest der Löschgruppe darf sich weiter zwölf Mäntel teilen.

Dietmar Paust besucht mit Erfolg einen Brandmeister-Lehrgang an der Landes-Feuerwehrschule in Münster.
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Dietmar Paust


Einsätze: 10 - u.a. Großfeuer in einem Möbellager in Dellbrück.

Neuaufnahme: Axel Zenk.

Der Bart muß ab! 1984

Der Kamerad Karl-Heinz Berg besucht mit Erfolg einen HBM-Lehrgang an der Landes-Feuerwehrschule im Münster.

Das Tragen von Vollbärten wird aus Sicherheitsgründen verboten. Man einigt sich darauf, dass alle, die z. Zt. einen Bart tragen, ihn auch behalten dürfen.

Es wird eine Nikolausfeier für die Kinder durchgeführt.

Einsätze: 14

Neuaufnahmen: Uwe Rulfs, Jens Graf & Stephan Buron.

Berg, Breuer…1985

HBM Berg wird an der neu eingeführten HBM-Rufbereitschaft teilnehmen. Damit gehört er zur Einsatzleitung bei Großeinsatz-Lagen im Kölner Stadtgebiet.

Neue Verhaltensregeln bei terroristischen Anschlägen werden bekannt gegeben.

Einsätze: 8

Neuaufnahmen: Hans-Peter Breuer, H. Kröning & R. Barthel.

Ententanz 1986

Die Aufgaben des Vergnügungsausschusses werden erweitert. Er plant und führt nun alle Feste und Feiern der LG durch. Den Vorsitz übernimmt D. Koch.
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Immer wieder ein Thema ist die Einsatzbeteiligung einzelner Kameraden, obwohl nun 21 Funkmeldeempfänger in der Gruppe vorhanden sind.

Eine dreitätige Städtetour geht nach Brüssel, Brügge und Gent.

Einsätze: 16

Neuaufnahmen: Arno Künster, Hans Jürgen Schmitz & Borris Standt.

Ein neues Fahrzeug 1987

Eine Tauchpumpe und eine Kettensäge werden auf dem LF 8 verlastet.

Im Rahmen der Ausbildung sollen Sonderobjekte begangen werden (z.B. Firmen, Altenheime usw.).

Die LG Dellbrück feiert am 13.06. die Einweihung Ihres „neuen“ umgebauten Gerätehauses.

Ein neues LF 16 TS (ein Bundesfahrzeug) wird unserer Löschgruppe übergeben.
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LF 16 TS


Einsätze: 5

Einsatzstärke: 27 Aktive und 7 Mann Ehrenabteilung.

In Hamburg auf St. Pauli…1988

Ein Rüstwagen (RW 1) wird an die Gruppe übergeben.
Aus Mangel an LKW-Führerscheinen werden die vorhanden Fahrer in Dienstbereitschaften eingeteilt.

Im Vorstand werden Überlegungen angestellt, wie die neu vorgegebene Sollstärke von 40 Mann zu erreichen sei. Man denkt erstmals über die Gründung einer Jugendfeuerwehr nach.

Eine drei Tage-Städte-Tour geht nach Hamburg.

Einsätze: 26

Neuaufnahme: Herbert Pilz.

Gründung der Jugendfeuerwehr 1989

Die Erweiterung des Gerätehauses Gierather Str. 16 wird in den Bedarfs-plan aufgenommen. Jürgen Buron hat mit dem Bau einer neuen Fahrzeughalle am Bensberger Marktweg 412 begonnen.

Die Feuerwehr Köln hat seit dem 01.09. einen neuen Chef:
Ltd. Branddirektor Stefan Neuhoff.

Am 04.11. findet die Gründung einer Jugendfeuerwehrgruppe mit 20 Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren in Strunden statt. Die Kosten zum Unterhalt der Gruppe werden von der Löschgruppe getragen.
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Erste Jugendwarte sind: D. Paust, J. Klockner, B. Graf & H.P. Breuer.

Neuaufnahme: Michael Klawunn.

Neue Zivilschutz-Unterkunft 1990

Der Kamerad Dietmar Paust besucht mit Erfolg einen Hauptbrandmeisterlehrgang in Münster.

Ausbildungsstand:
Drei HBM, ein OBM und 15 UBM.
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Die neue ZS Unterkunft am Bensberger marktweg


Einsätze: 42
Sturm- & Wasserschäden werden immer mehr.

Neuaufnahmen: Uwe Buchheim & Frank Röttgen.

Einsatzstärke: 31 Aktive und 5 Mann Ehrenabteilung.

Fleißige Kameraden 1991

Alwin Wesseling übernimmt die verantwortungsvolle Aufgabe des Atemschutzgerätewartes.
 
Der Kamerad Horst Schulmerich absolviert einen Brandmeister-Lehrgang in Münster erfolgreich.

Es wurden in diesem Jahr soviel Ausbildungen wie noch nie abgeschlossen:
28 Lehrgänge von 22 Kameraden.

Einsätze: 29

Neuaufnahme: Harald Strecke.

Erst die Arbeit, dann die Gaudi! 1992

Der Stadtfeuerwehrverband Köln ruft die Stadtmeisterschaft ins Leben.

Ein Oktoberfest mit allem, was dazu gehört, findet in der Unterkunft am Bensberger Marktweg statt. O‘zapft is…

Einsätze: 39

Neuaufnahmen: Dirk Meyendrisch, Jörg Emmerich & Ralf Kappes.