Drohender Gebäudeeinsturz in Dellbrück

07.10.2014

Wer am frühen Nachmittag des 07. Oktobers über die Bergisch Gladbacher Straße durch Dellbrück fahren wollte, musste sich einen anderen Weg suchen, da die Straße durch ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und RheinEnergie blockiert wurde.
Gegen 12:45 Uhr wurden die ersten Kräfte der Berufsfeuerwache 9 in Mülheim unter dem Einsatzstichwort "Hilfe" alarmiert, da die Inhaberin eines Friseursalons ungewöhnliche Bewegungen und Erschütterungen am Gebäude festgestellt hatte. Vor Ort erkannte der Zugführer, dass sich im Treppenhaus Risse gebildet hatten und Gehwegplatten vor dem Gebäude abgesackt waren.
Da zu diesem Zeitpunkt eine Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Einsatzstelle großräumig abgesperrt, das betroffene Gebäude evakuiert und gemäß dem Stichwort "Einsturz" nachalarmiert.
Durch diese Einsatzstichworterhöhung wurden die Löschzüge der Feuerwachen 9 (Mülheim) und 8 (Ostheim), der Rüstzug, weitere Spezialfahrzeuge und der Einsatzführungsdienst von der Feuerwache 5 (Weidenpesch), der Rettungsbus, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter MAN-V (Massenanfall von Verletzten und Erkranken) , das Löschfahrzeug und die Drehleiter der Feuerwache 4 (Ehrenfeld), weitere Kräfte der Feuerwache 2 (Marienburg), mehrere Rettungswagen und Notärzte und die Löschgruppen Dünnwald (Sonderaufgabe Personenortung), Dellbrück und Strunden der Freiwilligen Feuerwehr nachalarmiert.
Um alle Wohnung kontrollieren zu können wurden insgesamt fünf Türen gewaltsam aufgebrochen. Neben einigen Katzen wurde auch ein schlafender Mann vorgefunden, der durch die Feuerwehr ins Freie begleitet wurde. Zehn Bewohner wurden über die Zeit des Einsatzes im Rettungsbus betreut.
Nachdem die Evakuierung abgeschlossen war, begutachteten Statiker das Gebäude, konnten jedoch keine Einsturzgefahr feststellen. Anschließend untersuchten Mitarbeiter der RheinEnergie, ob Gas- oder Wasserleitungen beschädigt worden waren, dies war aber nicht der Fall. Somit konnten die Bewohner gegen 15:15 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück.
Wir standen etwas über zwei Stunden in Bereitstellung, bis sicher war, dass keine Gefahr besteht.
Gegen 15:30 Uhr waren wir wieder zurück im Gerätehaus.

 

Bild zur Meldung: von Links: TLF 8, RW 5, KRAN 5, LF ST 1; im Hintergrund stehen weitere Fahrzeuge der Feuerwehr Köln