Abendliche Wachbesetzung

25.10.2018

Am frühen Abend des 24.10.2018 kam es in der Südstadt zu einem verheerenden Brandereignis. In den engen Gassen stand ein Mehrfamilien-Reihenhaus in Vollbrand und forderte zwei Todesopfer. Um der dramatischen Lage Herr zu werden wurde Großalarm ausgelöst und 135 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften das Feuer. Unter dem Stichwort FEUER 4 waren mehrere Löschzüge der Berufsfeuerwehr an der Einsatzstelle gebunden, sodass ausgleichende Maßnahmen getroffen werden mussten.

 

So wurden wir um 18:32 Uhr zur Wachbesetzung der verwaisten Feuerwache 10 in Deutz alarmiert. Gemeinsam mit der Löschgruppe Dellbrück machten wir uns auf den Weg nach Deutz, dort angekommen nahmen wir das LF 10-3 in Dienst.

 

Um 20:44 Uhr erfolgte die erste Alarmierung während der Wachbesetzung zur Person unter Straßenbahn (PSTRAB) auf der Siegburger Str. Als erstes eingetroffenes Fahrzeug der Feuerwehr bestätigte sich die Meldung an der Einsatzstelle: Eine Person war unter dem vorderen Bereich der Bahn eingeklemmt. Der Bereich wurde von Passanten geräumt, der Bahnfahrer betreut und die technische Rettung vorbereitet. Gemeinsam mit den Kameraden aus Dellbrück, aus Porz-Langel (Wachbesetzung Feuerwache 1), dem Löschzug 9 und dem Rüstzug der Berufsfeuerwehr wurde die Bahn angehoben und die Person befreit. Leider konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Der Leichnam musste dann noch vor Blicken pietätloser Gaffer geschützt werden.

 

Gerade einsatzbereit an der Siegburger Str. geworden, wurden wir um 21:31 Uhr über Funk direkt von der Einsatzstelle nach Dünnwald unter dem Stichwort FEUER 1 zum ausgelösten Heimrauchmelder alarmiert. Die ersteintreffende Löschgruppe Dünnwald konnte Entwarnung geben, es handelte sich lediglich um angebranntes Essen, sodass wir die Einsatzfahrt abbrechen konnten.

 

Kurz vor der Feuerwache 10 wurden wir um 21:45 Uhr über Funk noch zu einem Bodenfeuer nach Deutz in die Straße im Hasental gerufen. Hier brannten 10m² Grünstreifen, welche zügig mittels Schnellangriff abgelöscht wurden.

 

Die nächste Stunde blieb ruhig, sodass wir, nachdem der Löschzug 10 wieder vollständig an der Wache war, gegen 23:15 Uhr die Heimfahrt Richtung Strunden antreten konnten.

 

Nachdem die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und eine Nachbesprechung stattgefunden hat, waren wir um kurz nach Mitternacht auf dem Weg in unsere heimischen Betten.